Hauptstadtzoos
Mitten in Berlin präsentieren sich die beiden tierischen Oasen - der Tierpark und der Zoologische Garten mit dem Aquarium. Historisch bedingt gibt es in Berlin zwei zoologische Einrichtungen.
Der Zoo Berlin, das Zoo-Aquarium und der Tierpark Berlin haben es sich – als Hauptstadtzoos an verschiedenen Standorten – zur Aufgabe gemacht, Tierzucht, Tier- und Artenschutz sowie Forschung und Bildung zur Erhaltung der Artenvielfalt zu betreiben und zu fördern. Die Hauptstadtzoos bilden mit ihrem individuellen und einzigartigen Charakter den größten zoologischen Tierbestand der Welt und ergänzen sich hervorragend. Diese Einrichtungen zu fördern, ist ein Herzensanliegen der Gemeinschaft der Förderer von Tierpark Berlin und Zoo Berlin e.V.
Zoologischer Garten Berlin – der älteste Zoo in Deutschland
Mit über 19.000 Tieren in fast 1.200 Arten ist der Zoo Berlin der artenreichste Zoo der Welt. Die grüne Oase inmitten der Stadt ist attraktiver Ausflugsort, der durch historische Tierhäuser, hautnah mitzuerlebende Tierfütterungen, modernste Anlagen, wie das Pinguin- und Flusspferdhaus mit Unterwasserblick, sowie die neue Pandabär-Anlage besticht.
Der älteste Zoo Deutschlands wurde 1844 auf Initiative von Friedrich Wilhelm IV. eröffnet und bietet noch heute faszinierende Eindrücke. Hier können seltene Tierarten, wie der Große Panda und die Spitzmaulnashörner, bestaunt werden.
In seiner Geschichte waren immer wieder Tierpersönlichkeiten, wie z. B. das Flusspferd Knautschke, der Gorilla Bobby oder auch der Eisbär Knut, zu bewundern.
Seit 1913 befindet sich das Aquarium in direkter Nachbarschaft und trägt zur Vielfältigkeit bei. Neben einem großen Erholungs- und Freizeitmagneten ist der Zoo auch ein Ort der Bildung und Forschung. Hier steht das Engagement für den Artenschutz im Mittelpunkt, da viele bedrohte Tierarten nur noch in Zoos zu sehen sind.
Aquarium Berlin
Das Zoo-Aquarium wurde 1913 eröffnet und ist für den Besucher über die Budapester Straße gesondert erreichbar. Es ist als Nachfolger des einstigen von Alfred Brehm erbauten Aquariums errichtetet worden, die Ausarbeitung der Pläne übernahm Dr. Oskar Heinroth. Mittelpunkt war die Krokodilhalle mit einer Grundfläche von 170 m², die in der Geschichte der Zoologischen Gärten die erste für Besucher begehbare Freianlage unter Dach überhaupt war. Im II. Weltkrieg wurde das Aquarium 1943 vollkommen vernichtet. Die Direktoren Dr. Katharina Heinroth und Werner Schröder entschlossen sich zum Wiederaufbau. 1952 konnte es wieder eröffnet werden.
Genau 70 Jahre nach der ersten Eröffnung, 1983, wurde das Aquarium saniert und deutlich erweitert der Öffentlichkeit übergeben. Im Jahr 2008 wurde die Außenfassade nach historischen Vorlagen nochmals saniert.
Im Aquarium werden nicht nur Fische und andere Süß- und Seewassertiere gehalten und gezüchtet, wie z. B. Haie und Muränen sowie filigrane Quallen, sondern auch Frösche, Salamander, eine Vielzahl von Insekten, Spinnen und Skorpionen.
Tierpark Berlin – der größte europäische Landschaftszoo
Mitten in Berlin präsentiert sich der Tierpark Berlin, der mit 160 ha der größte Landschaftszoo in Europa ist. Insgesamt leben hier ca. 7.800 Tiere in 900 Arten. Den historischen Mittelpunkt im von Peter Joseph Lenné angelegten Park bildet das Schloss Friedrichsfelde. Diese Einmaligkeit wird durch großzügige Freianlagen, herrliche Tierhäuser und einen ausgesuchten Tierbestand verstärkt.
Die Besucher werden außerdem auf eine einmalige Reise in die fantastische Tierwelt mitgenommen, in dem sie im Vari-Wald und bei den Kängurus einen direkten Kontakt zu den Tieren haben. Eine Parkeisenbahn ist bei dieser Entführung in das Tierreich behilflich. Das Besondere am Tierpark ist auch, dass Hunde mitgebracht werden können.
Der Tierpark wurde 1955 eröffnet; der erste Direktor war Prof. Dr. Heinrich Dathe. Seit 1991 ist der Tierpark eine Tochtergesellschaft der Zoologischen Garten Berlin AG.