Wer winkt denn da? - Bärenkuskus im Tierpark Berlin hat Jungtier im Beutel
Seit August 2022 bereichert ein Pärchen „Bärenkuskus“ den Tierpark Berlin. Im Alfred-Brehm-Haus lebt das Paar „Garrett“, geboren 2015 und „Duza“, geboren 2014, das der Tierpark aus dem Zoologischen Garten Wrocław, erhalten hat.
Inzwischen zeigt sich der Nachwuchs im Beutel von Bärenkuskus-Dame „Duza“.
Vor einiger Zeit sah man bereits, dass das Männchen „Garret“ seine Nase in „Duzas“ Beutel steckt. Nun konnte man bereits etwas aus dem Beutel herausragen sehen. Jetzt heißt es Daumen drücken, dass alles weiterhin gut verläuft und wir in diesem Jahr ein Jungtier begrüßen können.
Die Art „Bärenkuskus“ ist auf der indonesischen Insel Sulawesi und benachbarten Inseln beheimatet. Das dichte dunkle graubraune Fell, die kleinen nach vorn gerichteten Ohren, die rund Kopfform mit der kurzen Schnauze verleihen ihm ein bärenähnliches Aussehen, das wohl zu seinem Namen geführt hat. Sie können bis 30 Jahre alt werden und haben ein Gewicht von etwa 1,5 kg.
Über die Fortpflanzung ist bisher wenig bekannt. Das Weibchen bringt 1-2-mal im Jahr ein Jungtier zur Welt, das wie bei allen Beuteltieren unterentwickelt geboren wird und im mütterlichen Beutel zu einem vollentwickelten Jungtier heranwächst. Erst dann verlässt es den Beutel und erkundet in der Nähe seiner Mutter seinen künftigen Lebensraum. Bei Störungen oder Gefahr zieht es sich aber sofort wieder in den mütterlichen Beutel zurück. Mutter und Kind bleiben etwa 8 Monate bis zu dessen Selbständigkeit zusammen.
Bärenkuskus sind eine sehr gefährdete Tierart und stehen in Indonesien unter Schutz. Gefährdet sind sie einerseits infolge der durch Rodung des Regenwaldes bedingten Einschränkung ihres Lebensraums. Andererseits werden sie trotzdem weiter illegal gejagt, illegal in privaten Farmen gehalten und wegen ihres Fells
Die Nachzucht der Bärenkuskus in einem zoologischen Garten ist weltweit erstmals im Zoologischen Garten Wrocław gelungen. Es gelang dort die Tiere regelmäßig nachzuziehen. Damit hat der Zoologische Garten Wrocław einen bedeutenden Beitrag für die Erhaltung dieser Tierart geleistet. Diese Zuchterfolge lassen hoffen, dass eine Erhaltungszucht in menschlicher Obhut möglich ist und diese Tierart vom Aussterben bewahrt werden kann.