Wasserschweine im Zoo Berlin haben Drillinge

Fotos: Monika Kochhan

Vor einigen Tagen sind im Zoo Berlin Wasserschweine geboren. Die Wasserschweine leben auf dem Erweiterungsgelände mit den Vikunjas zusammen. Die Vikunjas und die kleinen Wasserschweine müssen sich erst einmal aneinander gewöhnen.

Kein Schwein, sondern das größte Nagetier der Welt. Die bis zu 1,30 Meter langen Wasserschweine leben in den Urwäldern des Amazonas und in den Grassteppen Südamerikas. Die Guarani Indianer nennen es Capybara, was „Herr des Grases“ bedeutet.

Wasserschweine haben Schwimmhäute zwischen den Zehen und können bis zu fünf Minuten unter Wasser bleiben. Beim Schwimmen sind nur die Nasenöffnungen, Augen und Ohren zu sehen – ähnlich wie bei einem Krokodil. Droht ihnen Gefahr durch Fressfeinde wie Jaguar oder Puma flüchten Wasserschweine ins Wasser, wo sie bessere Chancen haben zu entkommen als an Land.

Nachwuchs
Wasserschweine bekommen nur einmal im Jahr Nachwuchs. Die Tragzeit liegt bei 110 bis 150 Tagen. Sie haben ein Geburtsgewicht von rund 1,5 Kilogramm und kommen völlig behaart und bereits mit den bleibenden Zähnen zur Welt. 

Schon kurz nach der Geburt sind die kleinen Wasserschweine so weit entwickelt, dass sie ihrer Mutter problemlos folgen können. Sie haben jetzt auch schon Lust darauf, zarte Pflanzenteile selbst anzunagen. Das ist auch gut so, denn schon nach zwei Monaten Säugezeit sind Capybaras auf sich gestellt. Wenig Zeit, um erwachsen zu werden.

Warum frisst das Capybara seinen Kot?
Darmbakterien können zwar die Zellulose spalten; dieser Prozess findet aber erst im Blinddarm statt. Damit die Proteine und Vitamine aus den Gräsern vollständig verwertet werden können, muss die Nahrung daher ein zweites Mal verdaut werden.

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