Totenkopfäffchen im Zoo Berlin geboren
Im Affenhaus vom Zoo Berlin gibt es Nachwuchs bei den Totenkopfäffchen. Auf den Rücken krallt sich das Jungtier im dichten Fell fest und lässt sich durch die Anlage tragen. Zwischendurch klettert es auf den Bauch der Mutter, um gesäugt zu werden.
Nach etwa vier bis fünf Monaten werden die Äffchen dann alleine auf Entdeckungstour gehen und auch selbstständig fressen.
Totenkopfäffchen gehören zur Familie der Kapuzinerartigen Affen und sind sehr klein. Sie werden gerade 23 bis 37 cm groß. Mit dem Schwanz messen sie 35 bis 45 cm. Die Weibchen wiegen bis zu 750 Gramm, die Männchen bis zu 1.100 Gramm.
Im Verhältnis zu ihrem Gesamtgewicht haben Totenkopfäffchen von allen Primaten das größte Gehirn. Es macht 1/17 ihres Gewichts aus. Beim Menschen wiegt das Gehirn nur 1/35 des Körpergewichts. Das bedeutet nicht, dass Totenkopfäffchen schlauer als andere Affen sind. Sie können aber schnelle Bewegungen besonders gut wahrnehmen und sind sogar in der Lage, kleine Vögel aus dem Flug zu fangen.
Sie haben ein sehr helles Gesicht mit dunklem Maul. Daher kommt auch ihr Name, denn die Zeichnung des Gesichts erinnert ein wenig an einen Totenkopf.
Ursprünglich waren die Totenkopfäffchen weit über Südamerika verbreitet. Bevorzugt leben sie im tropischen Regen- oder Mangrovenwald, immer in der Nähe von Flüssen. In den 60er und 70er Jahren wurden für die medizinische Forschung unglaubliche Mengen an Tieren nach Amerika und Europa exportiert. Schutz bieten heute Reservate und Nationalparks.
Seit 1989 besteht in Kolumbien und Bolivien ein generelles Handelsverbot. Allgemein sind die Äffchen durch Biotopzerstörung, Holzschlag, Brandrodung, Besiedlung, Landwirtschaft und das Anlegen von Stauseen bedroht.