Tiere in der Weihnachtskrippe und ihre Bedeutung

In der Adventszeit werden die Weihnachtskrippen ausgepackt und als Dekoration aufgestellt. Dabei sind neben Maria, Josef und dem Jesuskind sowie den Heiligen Drei Königen auch oft Tiere zu sehen. Die Tiere sind nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern haben auch eine tiefere Bedeutung.

Ochs und Esel gehören in jede Weihnachtskrippe. Schafe und manchmal sogar ein Kamel und ein Elefant sind auch dabei. Manchmal findet man auch Lämmer und Hunde. Jedes von ihnen hat eine besondere Geschichte. Ochs und Esel kommen in der Bibel über die Geburt Jesus gar nicht vor, sondern sind später erst ergänzt worden. Nach dem traditionellen christlichen Verständnis steht der Esel für die Heiden und der Ochse für die Juden. Einige Historiker sind der Ansicht, dass Esel und Ochs auf das Alte Testament verweisen, wo es im Vers des Propheten Jesaja heißt: „Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herrn; Israel aber hat keine Erkenntnis, mein Volk hat keine Einsicht.“ (Jes 1,2-3). Dieser Satz soll aussagen, dass die Tiere wissen, wohin sie gehören und klüger sind als sie eingeschätzt werden. Ochs und Esel hat zur damaligen Zeit eine hohe Bedeutung, da sie als Lebensgrundlage dienten und unverzichtbar auch als Arbeitstiere waren. Traditionell steht der Ochse vom Betrachter aus gesehen auf der linken Seite und rechts der Esel.

In der Heiligen Nacht kommen neben den prachtvollen Königen auch die Hirten zur Krippe. Diese werden von ihren Schafen und Lämmern und natürlich auch von ihren Hunden begleitet. Jesus wird oft als guter Hirte dargestellt und deshalb sind die Schafe auch ein Symbol für ihm anvertrauten Gläubigen. Als dumm galten Schafe früher nicht, sondern waren vielmehr für die Menschen nützlich.

Das Lamm war zur damaligen Zeit ein klassisches Opfertier. Nach christlichem Verständnis hat Jesus mit seinem Tod am Kreuz für die Sünden der Menschen gebüßt und wird deshalb selbst oft als Lamm dargestellt. Die Hunde sind Symboltiere der Wachsamkeit und begleitet die Hirten als Hütehunde der Schafherde.

Caspar, Melchior und Balthasar sind die Heiligen Drei Könige, die in der Weihnachtsnacht zum heiligen Stall reiten und Geschenke bringen. Sie stehen für die drei Kontinente, die damals bekannt waren. Das Kamel ist das Reittier von König Balthasar und repräsentiert Asien. König Melchior reitet als europäischer Vertreter auf einem Pferd. Auf dem Elefanten kommt Caspar geritten, der für Afrika steht. In die Krippenszene werden diese traditionell erst am 6. Januar, dem Tag der Heiligen Drei Könige, dazugestellt.

 

 

 

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