Sumatra-Tiger „Luise“ und „Lotte“ zogen vom Tierpark in den Zoo Berlin
Am 19.10.2023 war es soweit, die am 1. September 2022 geborenen Zwillinge zogen auf Empfehlung des Europäischen-Erhaltungszucht-Programms (EEP) in das „Reich der Jäger“ im Zoo Berlin. Ihre Eltern, Mutter „Mayang“ (12) und Vater „Jae Jae“ (15), werden möglicherweise noch einmal Nachwuchs bekommen.
Die beiden Zwillinge lassen sich gut unterscheiden, „Lotte“ hat kleinere und „Luise“ größere Augen. „Lotte“ kommt nach ihrer Mama „Mayang“ und ist stets neugierig und erkundet viel. „Luise“ ist wie ihr Vater „Jae Jae“ eher zurückhaltend. Beim gemeinsamen Herumtollen sind beide gleichermaßen aufgeweckt.
Der Sumatra Tiger ist die kleinste noch lebende Unterart des Tigers. Das eng gestreifte Fell und der markante Backenbart sind charakteristisch für diese Tiger, von denen inzwischen weniger als 400 existieren. Sie gehören zu den seltensten Katzen der Erde und werden seit den 1950er Jahren zum Erhalt dieser hochbedrohten Tierart im Tierpark Berlin erfolgreich gezüchtet. Die Lebensdauer in freier Wildbahn beträgt wie bei anderen Unterarten bis zu 15 Jahre, während der Sumatra-Tiger in Gefangenschaft durchaus über 20 Jahre alt werden kann. Laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN ist der Sumatra-Tiger akut vom Aussterben bedroht, Gefährdungsstatus: CR Critically Endangered.
Einst war der Sumatra-Tiger auf der gesamten Insel Sumatra verbreitet. Heute findet er eine wichtige Zuflucht im Nationalpark Barisan Selatan, einer Welterbestätte an der Südspitze der Insel. Wie der in Mittel- und Südamerika lebende Jaguar und alle Tigerunterarten ist der Sumatra-Tiger nicht wasserscheu und ein sehr guter Schwimmer. Die Besonderheit dieser Subspezies ist, dass sie über Schwimmhäute zwischen den Zehen verfügt. Ihre Streifenmuster bieten ihnen im Licht und Schattenspiel des Regenwaldes eine sehr gute Tarnung.
