Schopfmakaken im Tierpark Berlin haben Nachwuchs
Auf der in diesem Jahr neu eröffneten Südostasien-Gemeinschaftsanlage im Tierpark Berlin ist ein Jungtier bei den Schopfmakaken geboren. Die neugestaltete Anlage, wo neben Schopfmakaken Zwergotter und Sulawesi-Hirscheber leben, vermittelt einen Eindruck über den Lebensraum der Insel Sulawesi und thematisiert gleichzeitig die Bedrohung der dortigen faszinierenden Tierwelt.
Der deutsche Name „Schopfmakak“ leitet sich von dem aus 5 bis 15 cm langen, borstigen und aufstellbaren Haaren bestehenden Schopf ab, den die Tiere auf dem Kopf tragen.
Schopfmakaken leben in sogenannten matrilinearen (Mütterlinie) Haremsgruppen: Weibchen bleiben in ihrer Geburtsgruppe, Männchen werden bei Eintritt der Geschlechtsreife vertrieben und suchen sich eine andere Gruppe, deren Männchen sie zu vertreiben versuchen.
Schopfmakaken, von den Einheimischen Yaki genannt, sind eine von sieben Makakenarten auf der indonesischen Insel Sulawesi, wo sie ausschließlich im äußersten Norden vorkommen. Dort leben diese tagaktiven Affen in kleinen bis mittelgroßen Gruppen im Regenwald.
Sie sind inzwischen vom Aussterben bedroht. Die Primaten werden wegen ihres Fleisches gejagt und als Haustiere gehalten. Gleichzeitig schrumpft ihr Lebensraum durch illegale Abholzung für Kokosnussplantagen und für Felder, die von Dorfbewohnern neu angelegt werden.
Ihre Nahrung besteht aus Früchten, Blättern, Knospen, Nüssen sowie aus Insekten, Eiern und Jungvögeln.
Nach einer Tragzeit von ca. 175 Tagen wird in der Regel ein Jungtier geboren. Das Jungtier wiegt zwischen 450 bis 600 Gramm und wird bis zum achten Monat gesäugt. Vorwiegend kümmert sich das Muttertier um den Nachwuchs.
Hätten Sie gewusst, dass die Schopfmakaken in ihrer Heimat als heilige Tiere gelten, da die Menschen sie für ihre Vorfahren halten?