Rothunde im Tierpark Berlin auf ehemaliger Wolfsanlage umgezogen
Im Tierpark Berlin bewohnen die Rothunde jetzt die ehemalige Wolfsanlage. Die Anlage ist sehr weitläufig und die Rothunde haben sich bereits eingelebt und fühlen sich wohl. Die ehemalige Wolfsanlage wurde 1957 eröffnet und wurde nun für die Rothunde ertüchtigt.
Im Tierpark Berlin werden sie seit 1986 Kiangsi-Rothunde gehalten.
Es gibt wohl unter den Hundeartigen keine Art, die sich an so unterschiedliche Lebensräume angepasst hat wie der Rothund. Rothunde leben in den kalten Wäldern Sibiriens, den kühlen Steppen der Mongolei, den Hochgebirgsgegenden des Himalajas, den Busch- und Bergwäldern Chinas und den feucht-heißen, tropischen Dschungeln Malaysias.
Trotz des ausgedehnten Verbreitungsgebietes wird ihr Bestand auf weniger als 2.500 Tiere geschätzt. Hauptursachen für den anhaltenden Bestandsrückgang sind die Zerstörung des Lebensraums und die Übertragung von Krankheiten durch verwilderte Haushunde.
Die im Rudel jagenden Rothunde sind reine Hetzjäger und ausdauernde Langstreckenläufer und begutachten ihre Beute genau. Die Hunde nehmen zwar gelegentlich Kleintiere, Wirbellose oder pflanzliches Material zu sich, ihre Hauptbeute sind aber größere Huftiere, die sie im Rudel bisweilen über Stunden hetzen und dann zur Strecke bringen.
Flüchtet ein Beutetier nach langer Hetzjagd ins Wasser, sind die Hunde auch nicht wasserscheu und folgen dem Tier.