Neuer Nordamerikanischer Baumstachler im Tierpark Berlin: Herzlich Willkommen „Floyd“!
Nachdem der Nordamerikanische Baumstachler „Oscar“ vor einiger Zeit altersbedingt verstorben ist, kam diese Woche ein neuer junger Baumstachler (5 Monate) aus dem Zoo Osnabrück in den Tierpark Berlin. Herzlich Willkommen „Floyd“!
Er durfte bereits das erste Mal auf die Außenanlage und lernte auch seine Mitbewohnerin „Tanana“ kennen. „Tanana“ ging einige Male auf ihn zu und beschnupperte ihn vorsichtig. Er ist noch etwas schüchtern und fiepte auch mal, wenn „Tanana“ ihm zu nahe kam.
Der Nordamerikanische Baumstachler – auch Urson genannt - wird auch Neuwelt-Stachelschwein genannt. Seine Gestalt ist gedrungen mit einem rundlichen Kopf, einer stumpfen Schnauze und kurzen Gliedmaßen.
Der Urson lebt polygam, d.h. das Männchen paart sich in der Regel mit mehreren Weibchen und genauso umgekehrt. Vor der Paarung besprüht das Männchen sein Weibchen mit einem übelriechenden Sekret, um Konkurrenten für die Zeit der Paarung fern zu halten. Bei der eigentlichen Paarung der Ursons geht es recht ruppig zu. Diese findet meist mit lautem Geschrei und heftigen Bissen statt.
Nach einer Tragezeit von rund 7 Monaten bringt das Weibchen an geschützter Stelle (z.B. unter einem Baumstamm) ein Jungtier zur Welt. Dieses hat noch weiche Stacheln, die nach wenigen Stunden aushärten. Die charakteristische Färbung des borstigen Fells und des schwarzen Musters stellt sich bei den Jungtieren erst nach dem vierten Monat ein.
Ursons sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere, die oft jede Nacht den Ort bzw. Baum wechseln. Geschlafen wird oft ganz entspannt auf einem dickeren Ast in der Baumkrone. Sie sind sehr geschickte Kletterer und haben kräftige Füße mit starken Krallen, die den Halt an Ästen und an der Rinde von Bäumen erleichtern.