Mishmi-Takin im Tierpark Berlin zur Welt gekommen
Vor einigen Tagen ist ein Mishmi-Takin im Tierpark Berlin geboren, welches auf der Außenanlage am Affenhaus (Artenschutzzentrum) bereits zu sehen ist.
Hinsichtlich Erscheinungsbild und Lebensweise ist der Takin eine Mischung verschiedener Hornträger. Deshalb wird er auch "Gnuziege" oder "Rindergemse" genannt. Takine leben in den entlegenen Regionen des Himalaya-Gebirges und kommen in Höhen von bis zu 4.500 m vor.
Mit ihrem zotteligen Fell sind sie sehr gut an die oft rauen Bedingungen in ihrem Lebensraum angepasst – immerhin liegt die Jahresdurchschnittstemperatur im Südosten Tibets bei ca. 8 °C.
Aber auch ihre Füße sind eine hilfreiche Anpassung: Zwei ihrer Klauen können sie abspreizen – auf felsigem Terrain haben sie deshalb einen sicheren Tritt und im Schnee sinken sie nicht so tief ein.
Die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft Mishmi-Takine als gefährdete Tierart ein, da sie in einigen Regionen unkontrolliert gejagt werden. Die Tiere aus Europa haben eine große Aufgabe, nicht nur für Nachwuchs sorgen, sondern auch das Bewusstsein für die heimische Tierwelt im Himalaja wecken Damit werden die Berliner Takine Botschafter, um für Verständnis für den Schutz dieser Tierart in der Bevölkerung zu werben. Im Tierpark Berlin werden sie seit 1974 gehalten.
Die Tragzeit liegt bei ca. acht Monaten. Die Kälber haben ein Gewicht von fünf bis zehn kg. Bereits nach einer Woche beginnen sie feste Nahrung aufzunehmen.