Jungtiere bei den Chaco-Pekaris im Tierpark Berlin
Bei den Chaco-Pekaris im Tierpark Berlin gibt es inzwischen drei Jungtiere. Da Jüngste ist am 11. April 2024 geboren, die Zwillinge einige Tage früher. Aber flott unterwegs sind sie alle drei Frischlinge.
Diese Pekariart lebt nur in der trockenen Chaco-Region des Dreiländerecks von Argentinien, Paraguay und Bolivien – durch intensive Bejagung und Lebensraumzerstörung werden die Pekaris auf der Roten Liste der IUCN mittlerweile als stark bedroht geführt. Geschätzt leben weniger als 5000 Tiere in den Trockenwäldern und Savannen des Gran Chaco.
Nach einer Tragzeit von ca. 150 Tagen werden ein bis vier Frischlinge geboren. Kurz vor der Geburt sondert sich das Weibchen von der Gruppe ab, um den Nachwuchs zu gebären. Die Jungtiere weisen ein Gewicht bis zu 800 Gramm auf. Kurz nach der Geburt stoßen Muttertier und Nachwuchs wieder zur Gruppe. Die Jungtiere werden bis zu drei Monate gesäugt.
Unter den drei Pekariarten ist das Chaco-Pekari nicht nur das größte, sondern auch das meistbedrohte Nabelschwein in Südamerika. Sein Name lässt zwar anderes vermuten, ein echtes Schwein ist es jedoch nicht. Es bildet als neuweltliches Nabelschwein seine ganz eigene Familie.
Im Jahr 2012 zogen erstmals Chaco-Pekaris in den Tierpark Berlin. Nach 1978, als die Tiere erstmals nach Europa kamen, waren dies die europaweit zweiten Chaco-Pekaris in einem Zoo. Die Tiere stammen aus dem Erhaltungszuchtprogramm des nordamerikanischen Zooverbandes. Nur ein Jahr später kamen die ersten Jungtiere im Tierpark zur Welt. Seither entwickeln sich die beiden Familiengruppen im Tierpark Berlin prächtig. Seit 2015 koordiniert der Tierpark Berlin auch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für die bedrohten Nabelschweine. Inzwischen beteiligen sich fünf weitere europäische Zoos am EEP für das Chaco-Pekari.
