Gänsegeier im Zoo Berlin geschlüpft
Gänsegeier sind mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,70 m große Geier. Charakteristisch ist die weiße Halskrause aus dichtem, flaumigem Gefieder. Auch der Kopf mit dem gebogenen Schnabel ist weiß.
Ein großer Teil des europäischen Bestandes lebt auf der Iberischen Halbinsel, vor allem in Spanien. Kleinere Kolonien gibt es in Sardinien, Südfrankreich und auf dem Balkan. Auch auf der arabischen Halbinsel und im Nahen Osten leben Gänsegeier, doch sie finden allgemein immer weniger Nahrung und bewegen sich daher auch in Gebiete, in denen sie eigentlich gar nicht vorkommen. So wurden auch in Deutschland, wo die Art schon seit über 100 Jahren als ausgestorben gilt, in den letzten Jahren immer wieder Gänsegeier beobachtet.
Wie viele Geier ist der Gänsegeier ein besonders guter Segelflieger, der geschickt die Thermik nutzt und so für seine Flüge nur wenig Energie verbraucht. Gänsegeier finden sich vor allem in Felsgebieten, wo gute Aufwinde herrschen.
Nachwuchs:
Das einzelne Ei wird von beiden Elternteilen bebrütet. Ca. 50 Tage nach der Eiablage schlüpft das Küken. Das Jungtier hat sehr feines, helles Gefieder. Gänsegeier sind Nesthocker. Das Küken bleibt die ersten fünf bis sechs Monate ausschließlich im Nest. Die Eltern füttern es mit unverdauter Nahrung. Im Sommer verlässt das Jungtier das Nest. Es wird jedoch noch bis in den September hinein von den Eltern gefüttert. Mit vier bis sechs Jahren werden die jungen Gänsegeier geschlechtsreif.