Essgewohnheiten im Tierreich

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Wir möchten Ihnen Tiere vorstellen, die sich auf ungewöhnliche Art ernähren.

 

Wir teilen Tiere in Pflanzenfresser, Fleischfresser oder Allesfresser ein. Jedoch gibt es eine Vielzahl von spezialisierten Ernährungstypen im Tierreich. Einige Tiere ernähren sich ausschließlich von einer Nahrungsart. Andere Tiere ernähren sich von verschiedenen Pflanzen und/oder von anderen Tieren.

Darüber hinaus kann man die drei Gruppen auch wieder unterteilen. So unterteilt man Pflanzenfresser zum Beispiel nach dem Pflanzenorgan, welches gefressen wird: Samenfresser, Fruchtfresser, Nektarfresser oder auch Pflanzensaftsauger. So kann man auch Fleischfresser unterteilen in Insektenfresser, Aasfresser oder Fischfresser.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist auch die Struktur und Funktion des Verdauungsapparates, welches sich stark im Tierreich unterscheidet.

Wir möchten Ihnen Tiere vorstellen, die sich auf ungewöhnliche Art ernähren.

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Koalas fressen lediglich 12 von 300 Eukalyptusarten

 

Koalas

Die in Australien vorkommenden Koalas dürfen als Feinschmecker im Tierreich gelten. Sie ernähren sich von mehreren Kilos Eukalyptus, wobei sie hier äußerst wählerisch sind.

Von den 300 Eukalyptusarten fressen Koalas lediglich 12 Arten. Abhängig von der Jahreszeit und der Region entscheiden Koalas, ob die Eukalyptusblätter ihren Ansprüchen genügen.

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Schimpanse im Zoo Berlin

 

Schimpansen

Ähnlich wie wir Menschen, die sich bei Krankheit besonders ernähren, wissen auch Schimpansen sich zu helfen. So zupfen sie bestimmte Blätter von verschiedenen Bäumen und vertreiben so Darmparasiten.

Dabei bevorzugen sie haarige Blätter, die den Magen reizen und Durchfall verursachen. So spülen die Schimpansen die Parasiten aus dem Darm.

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Asiatische Zibetkatze (Quelle: Large_Indian_Civet,_Viverra_zibetha_in_Kaeng_Krachan_national_park-tontantravel)

 

Asiatische Zibetkatzen

Die asiatische Zibetkatze frisst kleinere Nagetiere, Vögel, Schnecken und auch Insekten. Gelegentlich frisst sie auch Früchte.

Zu einem Lieblingsgetränk gehört ein bestimmter Palmensaft, der bereits etwas gegoren ist. Dadurch hat der Palmensaft einen Alkoholgehalt, der dazu führt, dass die Zibetkatze betrunken durch die Gegend torkelt.

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Afrikanische Eierschlange beim Fressen von einem Zwergwachtelei

 

Afrikanische Eierschlangen

Zu den Nahrungsspezialisten zählen die Afrikanischen Eierschlangen, die sich ausschließlich von Vogeleiern ernähren. Sie haben fast keine Zähne und die vier Kieferteile sind lediglich durch Sehnen verbunden. Dadurch können sie ihren Unterkiefer aushängen und Eier verschlucken, die größer sind als ihr Kopf.

Hinzu kommt, dass die ersten Halswirbel so gestaltet sind, dass diese durch eine sägende Bewegung die Eier zerdrücken. Die Eierschale wird dann wieder ausgewürgt.

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Seesterne haben eine besondere Essgewohnheit

 

Seesterne

Mit ihren kräftigen Armen verdecken Seesterne die Atemöffnung von Muscheln, sodass diese keine Luft mehr bekommen. Mit ihren Saugfüßen heften sie sich an die Schalenklappen und ziehen die Muscheln auseinander.

Durch eine kleine Öffnung stülpen die Seesterne ihren Magen nach außen ins Innere der Muschel und verdauen so die Weichteile der Muschel. Ist die Nahrung vorverdaut, zieht der Seestern den Magen wieder in den Körper.

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Typfelhyänen

 

Hyänen

Zu den typischen Allesfressern gehören die Hyänen. Sie fressen jedoch nicht nur Fleisch, sondern auch Pflanzenteile und Eier. Dank ihres kräftigen Kiefers können sie sogar Knochen, Hufe und Hörner verspeisen.

Gemeinsam mit Geiern erledigen sie eine wichtige Aufgabe in der Natur und beseitigen das Aas, wodurch Krankheiten im Tierreich vermieden werden.

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Brillenpinguin

 

Brillenpinguine

Brillenpinguine sind die einzige Pinguinart, die in Afrika lebt. Sie ernähren sich hauptsächlich von Schwarmfischen, wie zum Beispiel Sardinen, Sardellen und Makrelen. Dabei jagen Brillenpinguine im Verbund und können eine Geschwindigkeit von bis zu 20 km/h erreichen.

Auf der Suche nach Nahrung schwimmen sie bis zu 110 km weit. Im Tierreich gibt es wenige Tiere, die so eine weite Strecke in der Nahrungssuche zurücklegen.

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Rothschildgiraffe im Tierpark Berlin

 

Tiere mit mehr als einem Magen

Hirsche, Antilopen, Rinder, Schafe und Ziegen sowie Giraffen und Kamele haben nicht nur einen Magen, sondern gleich vier: Pansen, Netzmagen, Blättermagen und Labmagen. Sie zählen zu den sogenannten Wiederkäuern. Die Tiere nehmen Futter auf und zerkauen es zunächst sehr grob. Dabei entstehen Futterportionen, die kurzzeitig im ersten Vormagen (Pansen) zwischengelagert werden. Im Pansen ist eine Fülle von verschiedenen Mikroorganismen.

Nach einiger Zeit würgen sie den Panseninhalt nochmals portionsweise ins Maul, zerkauen ihn gründlich und schlucken ihn wieder hinunter. Die Mikroorganismen zerlegen ihn währenddessen, setzen Nährstoffe frei. Sie spalten in ihrer Verdauung die zellulosen Pflanzenstoffe und gewinnen daraus weitere wertvolle Energie.

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