Ein Greifvogel namens "Sekretär" im Zoo Berlin

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Fotos: Karla Behrensdorf - Sekretär „Waldemar“ seit September im Zoo Berlin

 

Seit September bereichert ein Greifvogel mit langen Beinen die begehbare Voliere der afrikanischen Greife in der Adlerschlucht im Zoo Berlin. Sekretär „Waldemar“ kam einjährig im Juli 2020 in den Tierpark Berlin aus dem Zoo Dvur Kralove, Tschechien. Die Zusammenführung mit der verwitweten Sekretär-Henne „Donata“ gelang leider nicht, der Altersunterschied war wohl zu groß. „Donata“ zeigte sich talentiert für die Bühne und gehört nun zum „Team Flugschau“ im Tierpark.

Der Name „Sekretär“ stammt aus dem 19. Jahrhundert. Er bezieht sich auf Gerichtssekretäre, die sich ihre Schreibfedern damals hinters Ohr steckten und damit offenbar dem Kopfschmuck des Vogels sehr ähnelten.

Seine Nahrung besteht aus Insekten, Kleinsäuger, Echsen, Schlangen, Amphibien, Jungvögel und Eier. Ein gezielter kräftiger „Karate“ Tritt in die Wirbelsäule genügt, um seine Beute zu erlegen. Da auch Giftschlangen auf dem Speiseplan des Sekretärs stehen, sind sein Geschick und seine Schnelligkeit besonders gefordert.

Der Sekretär ist meist wenig ruffreudig. Der häufigste Ruf ist ein tiefes, kehliges Krächzen das sich bei Erregung zu einem langgezogenen, heiseren Knurren steigern kann. Manchmal wird dann auch der Kopf zurückgeworfen. Diese Laute sind vorwiegend während der Flugbalz oder bei Kämpfen am Boden zu vernehmen, aber auch bei der Begrüßung der Partner am Nest. Junge äußern sie bisweilen gegenüber Feinden.

Das Verbreitungsgebiet des Sekretärs erstreckt sich in Afrika, südlich der Sahara. Aufgrund starker Bestandsrückgänge im gesamten Verbreitungsgebiet wird der Sekretär von der IUCN mittlerweile als gefährdet eingestuft.

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