Die Bartkauz-Henne bei den Nordischen Eulen im Zoo Berlin hat Gesellschaft bekommen

Bartkauz - Aktuelles Zoo Berlin - Freunde Hauptstadtzoos
Foto: Christa Zimmermann - Die neue Bartkauz-Henne

 


Ende 2021 kam langerwartet eine junge Bartkauz-Henne, die 2021 in Saarbrücken schlüpfte. Die Neue und die Berlinerin scheinen sich gut zu verstehen. Auch die Sperbereule sitzt in ihrer Nähe.

Der Zoo Berlin hält Bartkäuze seit vielen Jahren. Die deutsche Erstzucht gelang 1979. Die Eltern der Berlinerin züchteten regelmäßig. In 2010 sogar sechs Küken und in 2012 fünf. Die letzten Nachzuchten schlüpften 2015. Ihre beiden Geschwister starben leider an einer letalen Usutu-Virus-Infektion die durch Mücken übertragen wird. Sie blieb im Berliner Zoo um in die umgestaltete Adlerschlucht einzuziehen. Der Vater starb 2017. Mit ihrer Mutter zog sie 2018 zur Eröffnung in die neue, begehbare, netzüberspannte Taiga-Landschaft in der Adlerschlucht, zusammen mit vier Schnee-Eulen-Hähne. Im September starb auch leider ihre Mutter mit 19 Jahren an einer Usutu-Virus-Infektion. Ihre Tochter trauerte sehr. Nun endlich hat sie wieder eine Artgenossin zur Gesellschaft.

Bartkauz - Aktuelles Zoo Berlin - Freunde Hauptstadtzoos
Foto: Karl-Rainer Ledvina - Die neue Bartkauz-Henne

Lebensraum und Lebensweise: In Nordeuropa tritt der Bartkauz vornehmlich in dichten Fichten- und Kiefernwäldern auf, gelegentlich in Birkenwäldern. In Polen besiedelt er Mischwald. Er jagt sowohl nachts als auch tagsüber. Er bevorzugt den Ansitz. Trotz seiner Größe erbeutet er fast ausschließlich Lemminge, Wühl- und Spitzmäuse, die er nur mit Hilfe des Gehörs lokalisiert, auch unter einer Schneeschicht. Gelegentlich werden aber auch Eichhörnchen, Marder und Schneehasen geschlagen; auch Amphibien und Vögel gehören zum Beutespektrum.

Bartkäuze bauen kein eigenes Nest, sondern brüten in alten Greifvogelhorsten, gelegentlich auch in selbstgescharrten Bodenmulden oder auf Baumstümpfen. Das Gelege besteht aus 3-6 Eiern, die während 30 Tagen vom Weibchen ausgebrütet werden.

Gefährdung und Schutz: Der Bartkauz hat eine enorm weite Verbreitung und seine Bestände nehmen zu. Nach einer Beurteilung aus dem Jahr 2016 gilt er als nicht-gefährdet (Rote Liste: LEAST CONCERN).

Haltung: Als Höchstalter werden 29 Jahre angegeben, erreicht im Zoo Berlin. Die Welterstzucht gelang 1974 im Zoo Kopenhagen.

Zurück